Künstler im Chiemgau
Willy Reichert (*1937 München - lebt und arbeitet in Wasserburg a. Inn) : Die Innfront. - 2000
Wasserburg /
Innfront mit Schloss und Dachlandschaft
Öl auf Leinwand,
signiert und datiert unten rechts.
Bildmaß : 1,40 × 1,20 m,
silberfarbener Künstlerrahmen.
Die Abbildung kann die Farbstimmung nur ungefähr wiedergeben.
Das monumentale Bild ist in unserem Wasserburger Fenster
am Marienplatz 15 (Unter den Lauben) ausgestellt.
Literatur: Johannes Klinger (Hrsg.) : Willy Reichert / Wasserburg und Umgebung. Aquarelle und Ölmalerei. – Wasserburger Verlag, 2005. (Textbeiträge u.a. von Dieter Wieland, Johannes Klinger, Wilhelm Hausenstein, Hans Karlinger, Hans Klinger)
Karl/Carl Raupp (1837 Darmstadt - München 1918) : Blick auf das Kloster der Augustinereremiten in Pappenheim. - Öl/Leinwand, 1878
Carl Raupp (1837 Darmstadt – München 1918) :
Blick auf das Kloster der Augustinereremiten in Pappenheim
Öl auf Leinwand, alt auf Pappe aufgezogen.
Unten links signiert und datiert : K. Raupp / 1878.
Rückseitig alter Klebezettel :
„Alte Kirche in Pappenheim / Prof. Karl Raupp / München /
Grablege der Grafen v. Pappenheim“
Bildmaß : ca. 48 × 75 cm.
Neuerer Vergolder-Rahmen : 58 × 85 cm.
Erhaltung : gereinigt und restauriert.
Im Grün des oberen Bildbereichs sind leichte/oberflächliche Bereibungen zu vermerken.
Der Wikipedia-Eintrag „Kloster Pappenheim“
zeigt hier vorgestelltes Bild.
Die junge Frau im Vordergrund könnte gut Amalie, die Angetraute des Malers sein,
eine geborene Nister aus Nürnberg. C. Raupp war zu der Zeit, in der das Bild gemalt wurde,
(noch) Professor an Kunstgewerbeschule Nürnberg, bald darauf wurde er nach München berufen.
2500 EUR
Walter Lederer (1923 Schönbach/bei Asch/Sudetenland-2003 Übersee/Chiemsee) : Kinder mit Schlitten in der Winternacht. - Öl/Malplatte, 1952
Walter Lederer (1923 Schönbach/bei Asch-2003 in Übersee/Chiemsee) :
Kinder mit Schlitten zur Winternacht (in den Chiemgauer Bergen).
Öl auf Malplatte,
unten links monogrammiert und datiert : W.L (19)52.
Bildgröße/mit Rahmen : 47 × 68 cm.
Gemälde und Rahmen in schöner Erhaltung.
Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft 1946
Studium an der Münchner Akademie der Bild. Künste bei Willi Geiger;
folgt seinem Lehrer nach Übersee, an den Chiemsee.
Bereits ab 1949 Ausstellungsbeteiligung an den Jahresausstellungen im Haus der Kunst München.
Über den Künstler ausführlich : www.walter-lederer.de
400 EUR
Klaus Honauer (1923 Rieden/bei Soyen - 1979 Wasserburg/Inn) : Restschnee (wohl bei Rieden). - Aquarell
Klaus Honauer (1923 Rieden/b. Soyen – 1979 Wasserburg/Inn).
Restschnee
Aquarell auf starkem Aquarellpapier
Unten rechts von der Mitte signiert und datiert : K. Honauer / 1963.
Darstellung/Blatt : 40 × 49,5 cm.
Erhaltungsmängel : Das Aquarell über und über stockfleckig, besonders an den hellen Stellen deutlich sichtbar.
Rückseitig eine Farbstudie.
Fritz Aigner / Josef Bernrieder : Mit den Malern durch den Landkreis Rosenheim. – Hrsg. Landratsamt Rosenheim [1989], S. 442.
Hans Baumgartner : Gleichwie der Inn fliest alls dahin. Wasserburger Lesebuch. – Hrsg. von der Stadt Wasserburg a. Inn anläßlich der 850-Jahr-Feier 1988. – Wasserburger Verlag Hans Klinger, 1988, S. 427.
65 EUR
Theodor von Hötzendorff (1898 Markdorf-1974 Hindling/Grassau) : Selbstporträt. - Mischtechnik
Theodor von Hötzendorff (1898 Markdorf-1974 Hindling/Grassau) :
„Selbstporträt/ Studie“
Mischtechnik auf Hartfaserplatte,
ohne Signatur.
Rückseitig – nur rudimentär kenntlich – Nachlaßstempel
sowie mit „Selbstporträt / Studie“ bezeichnet;
desweiteren die Werknummer „260“
Bildmaß : 62 × 41 cm.
Erhaltung : Ein deutlicher Kratzer in der Stirn,
eine Schabstelle rechts von der Kopfpartie.
Insgesamt etwas angestaubt/fleckig und oberflächlich berieben (Lagerspuren).
Ruth Negendanck : Künstlerlandschaft Chiemsee. – Fischerhude 2008, S. 182 f. (mit Farbabb.)
Chiemseemaler
95 EUR
Hans Huber-Sulzemoos (1873 - München - 1951) : Kapelle in Mühldorf/bei Halfing (Chiemgau). - Öl/Papier/Pappe
Hans Huber-Sulzemoos (1873 – München – 1951) :
Die Kapelle „Unserer Lieben Frau“ in Mühldorf/bei Halfing (Chiemgau)
Öl auf Papier auf Pappe,
signiert und ortsbezeichnet.
Rückseitig mit handschriftlicher Widmung :
„Hochwürdigsten Herrn Stadtpfarrer Alfons Pöhlein herzlichst gewidmet
von Familie Gregor Huber-Sulzemoos. – Obermenzing im September 1956.“
Darstellung : 35 × 50 cm.
Rahmen : 45 × 69 cm
Erhaltung :
- Der Firnis teils leicht eingeschlagen (d.h. dort nicht glänzend).
- Vor allem in der Himmelspartie längliche/flache Unebenheiten,
die wohl schon ursprünglich vorhanden waren und auch in der Frontalansicht kaum auffallen,
lediglich bei Schrägansicht im Gegenlicht.
- Die im Bild verteilten aufgehellten Stellen dürften maltechnisch bedingt sein.
- Der Rahmen in den Ecken teils mit Schwundrissen (ohne Einfluß auf die Festigkeit).
Alles in allem stimmiger Gesamteindruck mit Altersschmelz.
Vita : „Hans Huber-Sulzemoos (* 21. März 1873 in Sulzemoos; † 7. März 1951 in München) war ein deutscher Kinderbilder-, Blumen-, Madonnen- und Landschaftsmaler. Er pflegte hauptsächlich die christliche Kunst. Er war der Sohn des Sulzemooser Land- und Gastwirts Martin Huber und dessen Ehefrau Theresia, geb. Parl […] Ab 1888 studierte er an der Münchner Akademie und in der privaten Malschule von Anton Ažbe […]
Der Künstler unternahm mit seinem Freund Matthäus Schiestl ausgedehnte Studienreisen durch Deutschland, Italien und England, dabei interessierten sich die beiden Künstler insbesondere für alte Kapellen und Bildwerke alter Meister. Hans Huber-Sulzemoos, der in dankbarer Erinnerung an seine Kindheit den Namen seines Geburtsortes seinem Namen hinzufügte, hatte u.a. mehrere Altarbilder geschaffen […] Neben seinen unzähligen Bildern der christlichen Kunst hatte Hans Huber-Sulzemoos immer wieder das Dachauer Moos gemalt. Der Künstler stellte 1908 das erste mal zwei Bilder („Primula Auricula“ und „am Waldesrand“) im Münchner Glaspalast aus, diese wurden nach wenigen Tagen beide verkauft […] Anfang der 1920er Jahre hatte er die von Bischof Michael Buchberger in den katholischen Bekenntnisschulen Bayern eingeführte Bibel illustriert […] Hans Huber-Sulzemoos Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof München-Obermenzing …“
Umgebung : Bad Endorf, Schonstett, Höslwang, Amerang, Söchtenau, Vogtareuth, Wasserburg am Inn, Prien am Chiemsee, Rimsting, Wasserburg am Inn
300 EUR
[Anonymus] : Chiemsee (wohl Fraueninsel). - Öl/Leinwand, 1. Hälfte/Mitte 20. Jh.
[Anonymus] :
Am Chiemsee (wohl vor der Fraueninsel).
Ölstudie auf bloßer (flexibler) Leinwand
(müßte wohl hinter Glas oder auf Pappe aufgezogen werden).
Ohne Bezeichnung.
1. Hälfte/Mitte 20. Jh.
14 × 23 cm
An den Rändern (wie üblich) Reißnagelspuren.
Flüssige Studie, stimmiger Gesamteindruck.
SW : Frauenwörth, Chiemseemaler
125 EUR
[Anonymus] : Am Chiemsee. - Öl/Leinwand, 1. Hälfte/Mitte 20. Jh.
[Anonymus] :
Am Chiemsee
Ölstudie auf bloßer (flexibler) Leinwand,
müßte wohl hinter Glas oder auf Pappe aufgezogen werden.
Ohne Bezeichnung.
1. Hälfte/Mitte 20. Jh.
13,5 × 24 cm.
An den Rändern (wie üblich) Reißnagelspuren.
Flüssige kleine Studie, stimmiger Gesamteindruck.
110 EUR
Willy Reichert (1937 München - lebt und arbeitet in Wasserburg am Inn) : Rotrotation. - Öl auf Hartfaser, 1964
Willy Reichert (1937 München – lebt und arbeitet in Wasserburg am Inn) :
Rotrotation
Öl auf Hartfaser.
Signiert und datiert unten rechts : (19)64
Bildmaß : 50 × 68 cm
lekk
Johann Friedrich Engel (1844 Bernkastel-1921 München) : Waldstudie mit Buche. - Öl/Leinwand/Platte
Johann Friedrich Engel (1844 Bernkastel-1921 München) :
Waldstudie mit Buche
Öl auf Leinwand, auf Holzplatte aufgezogen,
signiert unten links : J. F. ENGEL.
Bildgröße : 34 × 25 cm
Rahmen : 38 × 29 cm
Die Studie in guter Erhaltung.
Der quergerippte Waschgoldrahmen rundum berieben u. bestoßen
(insgesamt aber stimmig).
Schüler u.a. von Carl Raupp. Ab 1876 regelmäßig auf der Fraueninsel/Chiemsee.
Zahlr. zeichnerische Einträge in der Künstlerchronik.
Literatur : Fritz Aigner : Maler am Chiemsee. Hrsg. Markt Prien [2. Aufl. 1995],
S. 361, (Farbabb. S. 189, dort auch die Signatur gut erkennbar).
145 EUR
Walter Marcuse (1896-1976) : Im Chiemgau. - Gouache
Walter Marcuse (1896-1976) :
Im Chiemgau
Gouache über Bleistift,
nicht signiert, jedoch rückseit Nachlaßstempel.
Darstellung : 14 × 19,5 cm
Passepartout : 27 × 32 cm
Das Papier in der Himmelspartie etwas gebräunt,
insgesamt ansprechendes Exemplar.
Biogramm : Walter Marcuse (1896 Mannheim – 1976 Fosterdale/ Sullivan County), deutsch-jüdischer Maler und Grafiker, studierte ab 1920 Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in München. Illustriert das Bayerische Dekameron von Oskar Maria Graf. – Seit 1933 mit Berufsverbot belegt, flüchtet er 1940 in die USA und kehrt 1951 nach Deutschland zurück. 1952 Ausstellung seiner in Amerika entstandenen Landschaften in der Galerie Schöninger in München, nach einer 1953 unternommenen Reise durch den Chiemgau und das Neckartal endgültige Rückkehr in die USA.
Expressiver Realismus, Vertreter der sog. „Verschollenen Generation“.
85 EUR
Herbert Finster (1930 Prien a. Chiemsee-2000 Albaching/b. Wasserburg am Inn) : Bauernhof mit Kirche. - Öl/Hartfaser, 1979
Herber Finster (1930 Prien a. Chiemsee, lebte und arbeitete in Albaching/bei Wasserburg am Inn-2000) :
Bauernhof mit Kirche
Öl/Hartfaser,
unten rechts signiert und datiert : (19)79
Bildmaß : 40 × 50 cm
Rahmen : 57 × 67 cm
Bild und Rahmen wohlerhalten.
Biogramm : „Stud.: 1948-50 KA München bei Hans Gött, ansonsten Autodidakt. Begegnungen mit Henri Matisse, Xaver Fuhr, Max Wendl. Lebte in Regensburg und Ingolstadt, ab 1953 in Albaching/Obb. ansässig, wo er 1954 heiratete. 1964 Mitgl. im Bund Bild. Künstler München. 1966 Kulturpreis der Gemeinde Prien. Reisen: u.a. 1969 Thailand, Kambodscha, 1979 Ägypten, 1980/81 Marokko, Israel, ab 1984 mehrmals Indien, 1987 China. – Begann realist.-impressionist. und entwickelte aus versch. Anregungen der Moderne im spontanen Reflex eig. Erlebnisse von Reisen (anregend bes. Asien und Nordafrika) eine leicht mystifizierte (H.F.: „kosmisch-meditativ“), semiabstrakte persönl. Stilistik, die Fragm. des Realen von Lsch. und Menschen (u.a. häufig ein mag. Auge) in geolog. anmutenden musikal. rhythmisierten Strukturen mit elementarer Materialästhetik der Malerei verbindet (z.B. Amphora des Lebens, Öl/Lw. mit Sand und Blattgold, 1993). Mit techn. Experimentierfreude fertigte er sparsame Pinsel-Feder-Zchngn, nach 1980 Kaltnadel-Rad. und Lith., die durch manuelle Kolorierung oder für ihn char. Blattgoldauflagen bzw. Veränderungen der Druckplatte oder Druckfarben bei jeden Abzug zu Unikaten wurden. Überregionales Aufsehen erregte F. 1980 mit dem „höchsten Happening der Welt“, als der befreundete Bergsteiger Kurt Diemberger auf dem Gipfel des Mount Everest vier seiner Miniaturbilder (in Acrylglas eingeschlossen) deponierte.“ (AKL XL, 2004, 188)
Gemälde, Ölgemälde
175 EUR